KONZEPT
Stand: November 2025
Kita-Konzept
1. Der Träger
1.1. Lage der Kita
1.2. Öffnungszeiten und Gebühren
1.3. Platzanzahl und Altersstruktur
1.4. Das Team
1.5. Unser Bild vom Kind
2. Gesetzliche Grundlagen
3. Lebensraum Kita
3.1. Räumliche Ausstattung
3.2. Außengelände
4. Basiskompetenzen
5. Bildungsbereiche in unserem Alltag
5.1. Emotionalität, soziale Beziehung und Konflikte
5.2. Sprachliche Bildung und Förderung
5.3. Bewegungserziehung
5.4. Kunst und Kultur
5.5. Musikalische Bildung und Erziehung
5.6. Wertorientierung und Religiosität
5.7. Natur- und Umwelterziehung
5.8. Naturwissenschaft und Mathematik
5.9. Gesundheitserziehung
6. „Die spielen ja nur...“ Das Freispiel
7. Transitionen (Übergänge) schaffen
7.1. Die Eingewöhnung
7.2. Gestaltung des Übertritts in den Kindergarten
8. Beobachtung und Dokumentation
9. Integrative Arbeit/ Inklusion
10. Sicherstellung des Schutzauftrages
11. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
12. Elternarbeit eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
13. Beschwerdemanagement
13.1. Grundverständnis
13.2. Grundsätze
13.3. Beschwerdeformen für die Eltern
13.4. Beschwerdeformen für die Kinder
14. Qualitätssicherung
14.1. Elternbefragungen
15. Organisatorisches
16. Schlusswort
1.Der Träger
Unsere unter privater Trägerschaft stehende KiTa, Moosburger Sonnenkäfer wurde im Januar 2007 von mir, Ines Föhringer und meinen, damals zwei Mitarbeitern, eröffnet.
Mein Traum von einer eigenen Einrichtung ging, dank des 2005 in Kraft getretenen BayKiBiGs und der Unterstützung der Stadt Moosburg, in Erfüllung. Von Beruf bin ich Krippenerzieherin und Heilpädagogin und habe selbst drei Kinder, die inzwischen das Kita-Alter hinter sich haben.
1.1.Lage der Kita
Die KiTa befindet sich in Moosburg Neustadt, direkt am idyllischen Mühlbach. Hier können die Kinderunsere heimischen Vögel, Enten und Biber beobachten. Kindergarten und Hort der Stadt Moosburg liegen direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Andere Kindergärten, die Theresia-Gerhardinger Grundschule und das Karl Ritter von Frisch Gymnasium finden Sie ebenfalls in unmittelbarer Nähe.
1.2.Öffnungszeiten und Gebühren
Unsere KiTa ist montags bis donnerstags von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr und freitags von 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet.
Die Gebühren richten sich nach der Buchungszeit.
01.10.2025
Buchungszeit wöchentlich Gebühren monatlich
Buchungszeit wöchentlich
Gebühren mtl. ab Sept.23
Gebühren mtl. ab Febr. 24
20 – 25 Stunden |
300€ |
315€ |
25 – 30 Stunden |
355€ |
372€ |
30 – 35 Stunden |
410€ |
422€ |
35 – 40 Stunden |
445€ |
456€ |
40 – 45 Stunden |
465€ |
488€ |
40 – 50 Stunden |
496€ |
520€ |
Zusätzlich erheben wir monatlich eine Essenspauschale von 80,00 €, Spiel- und Materialgeld von 7 €und Getränkegeld von 5 €.
1.3.Platzanzahl und Altersstruktur
Wir betreuen 46 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren in unserer Krippe. Im Haupthaus betreuen wir derzeit 36 Kinder in drei Gruppen, mit jeweils 12 Kindern. Im Nebenhaus ist unsere kleine Gruppe mit 8 Kindern untergebracht. In diesem Haus befinden sich zudem ein Bewegungsraum und ein Kunstraum. Unsere Gruppen sind altersgemischt. Dies sehen wir als besonders günstiges Umfeld für die Entwicklung des Kindes an, da das Vorbild der älteren Kinder die jüngeren Kinder zur Nachahmung anregt. Die älteren Kinder werden bestärkt durch Bewunderung und ihr Selbstvertrauen wächst im Erleben der eigenen Fähigkeiten. Die Kleinen tragen viel zum emotionalen Wohlbefinden in der Gruppe, sowie zum Erwerb sozialer Kompetenzen bei. In der Gruppe lernen die Kinder Rücksicht zu nehmen, Toleranz zu üben und freundschaftliche Beziehungen aufzubauen. Die Kinder erleben hier, dass jedes Kind etwas ganz Besonderes ist, mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Vorlieben, Interessen und Angewohnheiten.
1.4. Das Team
Unser Team besteht aus 14 Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlicher pädagogischer Ausbildung, einer pädagogischen Hilfskraft, einer Hilfskraft mit hauswirtschaftlicher Tätigkeit und einem Koch mit Hausmeistertätigkeit.
Leitungsteam und pädagogische Fachkräfte:
Anja
Ines
Pädagogische Fachkräfte:
Alexa
Janine
Julia
Lilla
Pädagogische Ergänzungskräfte:
Anna
Antonia
Ivonne
Selina
Pädagogische Hilfskraft / Assistenzkräfte:
Daniela
Karin
Reem
PIA Praktikantin:
Juliette
Küchenkraft: Fatma
Hausmeister: Michael
Putzfeen: Elfriede und Istvanne
1.5 Unser Bild vom Kind
Unsere pädagogische Arbeit soll die in der Familie begonnene Erziehung unterstützen und ergänzen. Wir wissen, dass jedes Kind einmalig und einzigartig ist. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir es als eigenständige Persönlichkeit wahrnehmen und achten. Jedes Kind hat ein individuelles Entwicklungstempo. Wir unterstützen seine Entwicklungsschritte mit Motivation, Zuwendung und Anerkennung. Wir geben Raum, ausreichend Möglichkeiten und die Sicherheit, dass Kinder mit allen Sinnen lernen können und ihre Neugier und ihren Forschergeist entfalten können. Sie sind kompetente Lerner, Entdecker und aktive Mitgestalter des eigenen Lernprozesses.
2. Gesetzliche Grundlagen
Die pädagogische Arbeit in unserer Kindertagesstätte basiert auf Vorgaben und Richtlinien desGesetzgebers. In diesen sind die für alle staatlich geförderten Kindertageseinrichtungen verbindlichen Bildungs- und Erziehungsziele festgelegt. Dazu zählen übergeordnet das Grundgesetz, das BürgerlicheGesetzbuch, das Sozialgesetzbuch sowie das Kinder- und Jugendhilfegesetz.
Die rechtliche Grundlage unserer Arbeit mit Ihren Kindern ist das Bayerische Kinderbildungs- und -Betreuungsgesetz (BayKiBiG). Es sollen Erziehungs-, Bildungs-, Betreuungs- und Versorgungsauftrag in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen, sodass eine ganzheitliche und umfassende Förderung des einzelnen Kindes in der Gruppe gewährleistet wird.
Im Speziellen kommen:
- das Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe,
- das Bayerische Kinderbildungs- und betreuungsgesetz - BayKiBig
- die Kinderbildungsverordnung – AVBayKiBig (Verordnung zur Ausführung des bayerischen
- Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes)
das Bundeskinderschutzgesetz - BKiSchG zur Anwendung.
Weitere Arbeitsgrundlage für unsere pädagogische Arbeit ist der Bayerische Bildungs- undErziehungsplan, kurz BEP. Er stellt die Bildungs- und Erziehungsziele des BayKiBig ebenso wie die Schlüsselprozesse für Bildungs- und Erziehungsqualität ausführlich dar.
Als ganzheitliche Komponente ergänzen seit 2012 die Bayerischen Bildungsleitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit (BayBL) die oben genannten Vorgaben. Hier werden insbesondere die Zusammenarbeit und die gemeinsame Verantwortung zwischen Krippe, Kindergarten, Schule und Eltern hervorgehoben.
Darüber hinaus sind weitere Vorschriften und Gesetze zu beachten, damit eine Kindertagesstätte grundsätzlich ihre Betriebserlaubnis erhält:
- Gesetzliche Bestimmungen der Unfallversicherung und Unfallverhütungsvorschriften nach KUVB
- das Infektionsschutzgesetz
- die Biostoffverordnung
- die Lebensmittelhygieneverordnung
- das Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheits-, sowie Jugendarbeitsschutzgesetz,
- die Bayerische Brandschutzverordnung
Folgende Paragraphen des oben genannten Bundesgesetzes SGB VIII sind für die
Kinderbetreuung wesentlich:
• § 1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung
• § 5 Wunsch-und Wahlrecht
• § 8a Schutzauftrag in der Kindertagesstätte bei Kindeswohlgefährdung
• § 22 Grundsätze der Förderung und § 22a Förderung in Tageseinrichtungen
• §23 Förderung in Kindertagespflege
• § 24 Anspruch auf Förderung in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege
• § 45 Erlaubnis für den Betrieb der Einrichtung
• § 47 Melde- und Dokumentationspflichten, Aufbewahrung von Unterlagen
• § 80 Jugendhilfeplanung
3.Lebensraum Kita
Unsere Raumgestaltung knüpft an den individuellen Bedürfnissen der Kinder an. Sie bietet allen in der Gruppe versammelten Altersstufen verschiedene „Lernräume“ an, in welchen zum Beispiel gesungen, geforscht, gespielt, gebastelt, geschlafen oder gematscht werden. Aber auch der Garten, sowie die in unmittelbarer Nähe liegenden Stadt- und Naturräume werden in das Alltagsleben der KiTa miteinbezogen. Für uns ist es wichtig, dass die Kinder die Natur mit allen Fassetten be-greifen können.
Im Vordergrund unserer Arbeit steht nicht das ergebnisorientierte Handeln, sondern das eigene, individuelle
• Entdecken
• Erleben
• Entwickeln
• Erkennen von Zusammenhängen
Dieses erlebnisorientierte Lernen, geprägt durch praktische Erfahrungen und aktiver Teilnahme findet gemeinsam mit Gleichaltrigen, in unterschiedlichen Altersstufen, mit Erwachsenen, einzeln oder in Gruppen statt. Dazu stellen wir verschiedene Räumlichkeiten, Spielecken und Erlebnisplätze zur Verfügung.
3.1. Räumliche Ausstattung
Zur Entfaltung eines anregenden und vielseitigen Gruppenlebens werden entsprechende
Räumlichkeiten benötigt. Unsere Einrichtung besteht aus einem Haupthaus und einem Nebenhaus. Im Haupthaus verfügt jede unserer drei Gruppen über einen großen Gruppenraum, einen etwas kleineren Nebenraum und über ein eigenes Badezimmer, sowie über einen eigenen Zugangsbereich vom gemeinschaftlichen Flur aus. Der Gruppenraum ist in einzelne Funktionsecken unterteilt z.B. Bücherecke, Bauecke, Bewegungsecke (2. Ebene).
Im Nebenraum haben unsere Kinder einen Rückzugsort, in welchem sie beispielsweise in der Kuschelecke Bücher lesen können. Dieser bietet den Kindern und Fachkräften auch die Möglichkeit, pädagogische oder kreative Angebote sowie Experimente in Kleingruppen umzusetzen. Der Nebenraum wird auch als Schlaf- und Ruheraum für die Kinder genutzt.
Unsere Räume bieten genug Platz um auf die individuellen Interessen der Kinder einzugehen. Ein besonderer Schutzraum für das Kind ist das Badezimmer. Hier wird es gewickelt, kann sich waschen und die Toilette benutzen. Die sanitären Einbauten sind so konstruiert und geplant, dass die Kinder alles selbst erreichen können, sie benötigen die Hilfe eines Erwachsenen nicht, wenn sie nicht wollen. Wasser ist für Kinder ein wunder-bares Element. Dem haben wir bei der Planung der Badezimmer mit einer großen Wasserrinne Rechnung getragen. Sie lädt zu vielfältigem Experimentieren und Erforschen ein.
Besonders wichtig ist uns die transparente und offene Gestaltung der gesamten Einrichtung. Durch bodenlange Fenster und immer wieder interessante Durchbrüche haben die Kinder die Möglichkeit Bezug zu ihrer Umwelt aufzunehmen (Wer geht vor unserem Gruppenraum vorbei - drinnen und draußen).
In unserem Nebenhaus ist unsere vierte Gruppe untergebracht. Neben dem Gruppenraum haben die Kinder einen Nebenraum, welcher zum Ausruhen oder zum Schlafen genutzt wird. Über den Gang, welcher mit einer Küchenecke ausgestattet ist, kommen die Kinder in das geschützte Badezimmer. Zudem ist unser Nebenhaus mit einem Bewegungsraum und einem Kunstraum ausgestattet. Diese Räume werden von allen Gruppen individuell und bedürfnisorientiert genutzt. So haben unsere Kinder
auch bei schlechtem oder sehr kaltem Wetter die Möglichkeit sportlich aktiv zu werden. Im Kunstraum können Kleingruppen ihrer Kreativität nachgehen und kleine Kunstwerke gestalten. Alle Räume werden zusammen mit den Kindern kreativ gestaltet und den Jahreszeiten angepasst.
3.2. Außengelände
Bewegung ist der Motor für den Selbstbildungsprozess eines Kindes. Die einzigartige Lage unsere KiTa gibt unseren Kindern die Möglichkeit, vielfältige Naturerlebnisse zu erfahren. Direkt neben der KiTa fließt der Mühlbach entlang. Allein in diesem Biotop gibt es bereits viel zu erforschen.
Unser überaus großzügiger Garten bietet abwechslungsreiche Möglichkeiten die Natur in ihrer ganzen Vielfalt und in ihrem Reichtum zu erleben und zu entdecken.
Kleine Verstecke und eine Nestschaukel bieten individuelle Rückzugsräume. Unsere meterlange überdachte Terrasse gibt die Möglichkeit mit Fahrzeugen aller Art, auch bei regnerischem Wetter, unterwegs zu sein.
Im Sommer legen wir mit unseren Kindern eine bunte Sommerwiese an. Diese wird nicht gemäht, dient damit den Insekten als Lebensraum und gibt unseren Kindern die Möglichkeit zu beobachten und zu entdecken.
Unsere Kinder sollen Spaß und Lust am Tun haben. Wir planen mit den Kindern jedes Jahr einen Gemüse- und Kräutergarten anzulegen. Über das Jahr beobachten wir, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit sich Pflanzen entwickeln. So lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen und Sorge für die Natur zu tragen.
Spaziergänge in den nahegelegenen Stadtwald, Besuche in der Bücherei oder Einkäufe mit den Kindern gehören selbstverständlich auch zu unseren regelmäßigen Aktivitäten. Unsere Kinder haben hier die Möglichkeit Alltagserfahrungen zu vertiefen und Gelerntes anzuwenden. Wir möchten Teil des Stadtbildes sein und transparent arbeiten, um mögliche Klischees oder Vorbehalte abzubauen.
4. Basiskompetenzen
Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Werthaltungen bezeichnet, die für ein erfolgreiches, glückliches und selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft notwendig sind. Sie werden ganz unterschiedlich erworben z.B. durch direkte Anleitung, zufällig, manchmal auch durch schmerzhafte Erfahrungen oder auch durch Erfolgserlebnisse. Für all das gibt es bei uns Raum, Zeit und das Vertrauen in die Kinder.
Personale Kompetenz:
In unserer Arbeit vermitteln wir den Kindern, dass sie mit sich selbst zufrieden sind und so ein positives Bild von sich erhalten. Dieses hohe Selbstwertgefühl ist ein Grundbaustein für die Ausbildung von Selbstvertrauen. Kinder sollen sich als lern- und leistungsfähig betrachten.
Motivationale Kompetenz:
Kinder wollen selbstbestimmt handeln und sich als kompetent erleben. Wir unterstützen sie in ihrem Autonomieerleben dadurch, dass wir ihnen Wahlmöglichkeiten zugestehen. Sie dürfen lernen, selbst zu entscheiden, was sie wann und wie tun wollen. Wir fordern sie mit kleinen, ihrem Alter und Leistungsniveau entsprechenden Aufgaben.
Kognitive Kompetenz:
Kinder brauchen vielfältige Sinnesreize, um ihr Gedächtnis zu schulen und sich kreativ ausleben zu können. Durch Musik, Sprache und kreative Gestaltung dürfen Kinder ihr Denken und ihre innere Welt individuell und altersentsprechend zum Ausdruck bringen.
Physische Kompetenz:
Schon im Krippenalter haben Kinder den Wunsch Verantwortung für ihren Körper zu übernehmen. Sie führen grundlegende hygienische Handlungen selbstständig aus.
Unsere Kinder lernen ihren Körper zu beherrschen und trainieren ihre Geschicklichkeit. Sie merken, wann sie an ihre Grenzen kommen und suchen nach Entspannung. Diese Fähigkeit ist die Grundlage zur Stressbewältigung.
Soziale Kompetenz:
Die altersgemischte Gruppe bietet vielfältige Möglichkeiten soziales Verhalten zu erlernen. Kinder bauen Beziehungen auf, lernen sich in Spielpartner hineinzuversetzen, zu kooperieren und zu kommunizieren. Sie erfahren, dass sie nicht allein sind und die anderen Kinder auch Bedürfnisse und Vorstellungen haben. Bestenfalls erarbeiten sie erste kleine Konfliktlösungsstrategien.
Lernmethodische Kompetenz:
Durch gemeinsames Forschen und Experimentieren und auch durch das Entdecken eigener Fehler wird neues Wissen erworben und bereits erlerntes Wissen angewendet, überprüft und übertragen.
5. Bildungsbereiche in unserem Alltag
5.1. Emotionalität, soziale Beziehung und Konflikte
Unser Ziel ist es die Kinder zu befähigen eigene Bedürfnisse, Wünsche, Emotionen und Meinungen zum Ausdruck zu bringen, konstruktiv auf Konflikte zu reagieren, andere Kinder mit ihren Bedürfnissen wahrzunehmen. In der Kita bieten wir ihnen viele Plattformen dies zu erproben beispielsweise.im Freispiel.
5.2. Sprachliche Bildung und Förderung
Jedes Kind hat eine angeborene Bereitschaft, Sprache zu erlernen. Sprache ist die Voraussetzung für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben.
Das Vorbild und die sprachliche Anregung durch andere Menschen sind eine grundlegende Bedingung des Spracherwerbs. Durch Ansprache, Mimik, Gestik, Melodien und Töne möchten wir die Äußerungsfreudigkeit vom Säuglingsalter an unterstützen. Unsere Kinder sollen sich einen altersgemäßen Wortschatz aneignen und später lernen daraus Sätze zu bilden. Deshalb benennen wir mit den Kindern zusammen von Anfang an die Gegenstände mit dem richtigen Namen und helfen unseren Kindern von Anfang an altersgemäß deutlich, korrekt und in ganzen Sätzen zu sprechen. Durch Wortspiele, Reime, Lieder, Geschichten oder Rollenspiele werden die Sprachentwicklung und
Sprechfreudigkeit in unterstützt. Da Kritik die Sprechfreudigkeit hemmt, werden Wörter und Sätze, die falsch ausgesprochen oder benutzt werden, von unseren Betreuerinnen richtig wiederholt, ohne das Kind zum Nachsprechen aufzufordern.
Durch konkrete Anschauung beispielsweise im Morgenkreis, in welchem Geschichten von Sankt Martin, den Jahreszeiten oder besondere Ereignisse erzählt werden, wird der kindliche Wortschatz erweitert und gefestigt. Wir nutzen die sprachsensible Phase und helfen damit Kindern nichtdeutscher Herkunft die deutsche Sprache zu erlernen.
5.3. Bewegungserziehung
Ohne Bewegung geht es nicht. Egal ob an der frischen Luft oder in unserem eigenen Turnraum. Jedes unserer Kinder kann seinen Bewegungsdrang ausleben.
In den einzelnen Gruppen befinden sich Bewegungsbaustellen, um sich auch während der Freispielzeit sportlich betätigen zu können. In unserem großen Flur haben die Kinder die Möglichkeit sich beispielsweise mit dem Bobbycar auszutoben.
So wird Bewegungsfreude geweckt, die eigenen Grenzen erkannt und möglicherweise neu gesteckt und motorische Fertigkeiten entwickelt. Unsere
5.4. Kunst und Kultur
„Jedes Kind ist ein Künstler.
Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt,
wenn man größer wird.“
(Picasso)
Kinder brauchen die Möglichkeit ihre innere Welt nach außen zu bringen. Eine Möglichkeit das zu tun, ist sich künstlerisch auszudrücken. Mit unterschiedlichen Materialien (Papiere, Korken, Schwämme, Pinsel, Kämme...) und diversen Anregungen (Farbeimerschaukel, malen mit dem Körper...) erreichen wir dies. Wir vermitteln das Grundverständnis von Formen und Farben und zeigen verschiedene Werkzeuge und Techniken au. Durch das Zulassen von farbenfrohen Experimenten sprechen wir alle
Sinne der Kinder an.
5.5. Musikalische Bildung und Erziehung
Musik nimmt in unserer Einrichtung einen breiten Raum ein. Wir singen und tanzen regemäßig mit den Kindern. Dabei orientieren wir uns am Jahreskreis und singen traditionelle aber auch neue Lieder. Wir bieten den Kindern oft die Möglichkeit an, verschiedene Instrumente zu probieren und üben kleine Klanggeschichten ein. Wir wollen die Freude an der Musik und dem Beieinandersein fördern und Musik
als Ausdruck unserer Gefühle und Stimmungen anbieten. Dies untermalen wir durch verschiedene Bewegungsspiele. Selbstgebastelte Musikinstrumente fördern die Kreativität und das Selbstbewusstsein unserer Kinder. Hausintern führen wir einmal wöchentlich einen Sing- und Bewegungskreis gemeinsam mit allen Gruppen durch.
5.6. Wertorientierung und Religiosität
Erlebnisreiche und festliche Höhepunkte sind für Kinder von großer Bedeutung und ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Im Morgenkreis besprechen wir in einfachen Geschichten die Hintergründe und Ursprünge der Feste. Mit Basteleien, Backangeboten, Liedern oder Bilderbüchern intensivieren wir Feste oder Jahreszeiten. Neben den traditionellen und kirchlichen Festen wie Fasching, Ostern oder Weihnachten sind uns auch andere Feiern wichtig, z. B. Nikolaus, St. Martin, Sommerfest und das
Erntedankfest. Diese finden in Kooperation mit den Eltern und dem Elternbeirat statt.
Kinder lernen Rituale kennen, können daraus Sicherheit gewinnen und haben im Jahreskreis verlässliche Bezugsgrößen, an die sie sich erinnern können.
Da für jedes Kind der Geburtstag ein wichtiges Ereignis ist, wird dieser innerhalb der Gruppe in Abstimmung mit den Eltern gefeiert.
5.7. Natur- und Umwelterziehung
Durch Spaziergänge in der näheren Umgebung, Kontakt mit Schnee, Naturmaterialien und Spielen im Garten haben die Kinder die Möglichkeit ihre Umwelt zu erkunden, neue Erfahrungen zu sammeln und diese im Spiel anzuwenden. Wichtig ist uns, dass die Kinder lernen, sorgsam mit der Lebenswelt umzugehen, in der sie leben und ihr Wertschätzung entgegenbringen. Wir möchten, dass Tiere in ihrem Lebensraum geachtet und geschätzt werden. Sie sollen lernen Verantwortung für Natur, Menschen und Tier zu übernehmen. Wir bieten die Möglichkeit mit Hilfe von kleinen Projekten, Umwelt mit allen Sinnen zu erfassen und erfahrbar zu machen (Regenwurmprojekt, Naturmaterialkiste, Vogelhäuschen...).
5.8. Naturwissenschaft und Mathematik
Im alltäglichen Erleben der Kinder finden sich vielfältige Bereiche mit Naturwissenschaft und Mathematik in Berührung zu kommen. Wir zählen mit den Kindern, bieten Spiele zu Formen, Farben und zum Ordnen an. Erste Erfahrungen mit Mengen, Längen und Zeit werden gemacht. Naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten werden spielerisch im Alltag erlebt (in der Küche kocht Wasser - die Scheiben beschlagen, Aggregatzustände ändern sich - Schnee wird zu Wasser und gefriert an einem kalten Wintertag wieder). Durch solche Experimente werden naturwissenschaftliche Phänomene bewusster wahrgenommen.
Besonders gehen wir mit den Kindern auf die Veränderungen in der Natur ein. Der Jahreszyklus mit seinen grenzenlosen Naturerscheinungen ist unser steter Begleiter.
5.9. Gesundheitserziehung
Bereits in den ersten Lebensjahren bilden sich Gewohnheiten für gesundes aber auch ungesundes Verhalten heraus. In unserer Einrichtung ist es sehr wichtig, dass die Kinder die Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen und die Brotzeit) gemeinsam einnehmen.
Gelegentlich wird das Essen mit den Kindern gemeinsam vorbereitet. Dabei lernen die Kinder welche Lebensmittel gesund sind und entwickeln Freude an der Zubereitung.
Unser Mittagessen wird jeden Tag frisch vom Ascher Caterin geliefert. Dieser achtet auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung und bedient sich vorwiegend an regionalen und biozertifizierten Partnern. Zum Trinken werden ungesüßter Tee, Milch oder Wasser angeboten. Für die Säuglinge werden die Mahlzeiten von den Eltern mitgebracht.
Damit das Kind ein natürliches Verhältnis zu seinem Körper und dessen Funktionen entwickeln kann, räumen wir der Körperpflege jeden Tag genügend Zeit ein. Eine Waschrinne, die der Größe der Kinder angepasst ist, regt die Kinder dazu an, sich selbst zu waschen. Spiegel in unterschiedlichen Räumen bieten die Möglichkeit sich zu betrachten und sein Selbst wahrzunehmen.
Die Wickelzeiten werden dem individuellen Rhythmus des Kindes angepasst. Der Beginn der „Windelfrei“ Zeit eines Kindes wird individuell mit den Eltern abgesprochen.
Eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes ist ausreichender Schlaft. Das Schlafbedürfnis ist individuell verschieden, wobei das Alter nur ein sehr allgemeiner Anhaltspunkt ist.
Alle Kinder werden nach dem Mittagessen eine Mittagsruhe einhalten, jedoch bedeutet dies nicht, dass die Kinder schlafen müssen. Für Kinder, die nicht einschlafen können, werden Geschichten zum Hören oder eine andere ruhige Beschäftigungsalternative angeboten. Jedes Kind hat seinen eigenen Schlaf- oder Ruheplatz, den es mit persönlichen Gegenständen wie Schnuller, Teddy oder Decke gemütlich
einrichten kann.
6. „Die spielen ja nur...“ Das Freispiel
Im Freispiel hat das Kind die Möglichkeit in einem festgelegten Zeitraum und in einem bestimmten Raum sein Spiel frei zu entwickeln, kreativ zu werden, mit anderen in Aktion zu treten, Erlerntes zu festigen und Neues zu probieren.
Die Phasen des morgendlichen Ankommens und die des Abholens sind geprägt von dieser Freispielzeit. Das Spielen fördert die kindliche Entwicklung ganzheitlich und ermöglicht das Entdecken der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Spielerziehung gilt in unserer Einrichtung als eine wichtige pädagogische Aufgabe, somit wird das spielerische Lernen zu einem zentralen methodischen Prinzip.
Der Erzieherin kommt in dieser Zeit eine wichtige Aufgabe zu. Wir beobachten die Kinder, um neue Entwicklungsschritte gezielt fördern zu können und geben Impulse, um in ein Spiel zu finden. Bei Konflikten geben wir Hilfestellung und helfen bei der Konfliktlösung. Unsere Kinder lernen schrittweise immer besser ohne Hilfe auszukommen. Wir sind eine Anlaufstelle als Zuhörer, geben Lob und Anerkennung
und Struktur als Geländer, an dem sich die Kinder festhalten können. Unser Personal geht auf die sozial-emotionalen Bedürfnisse des Kindes ein, bereitet die Umgebung vor und „hilft dem Kind es selbst zu tun“ (Montessori).
Im Freispiel werden viele Basiskompetenzen gefördert. Dazu gehört das Erlernen des Sozialverhaltens, auf andere Rücksicht nehmen oder Kompromisse finden. Durch das Hören, Sprechen und Spielen mit den anderen Kindern erweitern sie ihren eigenen Wortschatz. Weiter sollen sie der Fantasie freien Lauf lassen, beispielsweise beim Malen, Basteln oder Konstruieren. Unsere Kinder finden letztendlich ihren eigenen Platz und die eigene Rolle in Ihrer Gruppe.
7. Transitionen (Übergänge) schaffen
Kinder sind in ihrem Bildungsverlauf durch die regelmäßige Zuordnung mit mehreren Übergängen konfrontiert, Familie - Krippe - Kindergarten -Schule/Hort. Damit die Kinder diese Übergänge erfolgreich bewältigen, ist uns eine intensive Kooperation mit Ihnen als Eltern und der Institution Kindergarten wichtig. In unserer Einrichtung geschieht dies durch Einführungsgespräche mit den neuen Eltern und
einer behutsamen Eingewöhnungszeit der Kinder beim Eintritt.
Für ein Kind und dessen Familie ist der Übergang von Familie in die KiTa ein bedeutender Einschnitt.
Diese Zeit kann als große Belastung wahrgenommen werden. Daher nehmen wir uns viel Zeit für unsere Eltern und Kinder. In dieser Phase wird der Grundstein für die Arbeit mit dem Kind und die Zusammenarbeit mit den Eltern gelegt. Jedes Kind bekommt bei uns die Zeit, die es braucht, um bei uns anzukommen, sich wohlzufühlen und sich sicher entwickeln zu können.
7.1. Die Eingewöhnung
Bevor ein Kind in unsere Einrichtung aufgenommen wird, findet ein ausführliches Gespräch mit den Eltern statt. Die Eltern und ihre Kinder erhalten hier zudem die Möglichkeit die Einrichtung und ihren Gruppenraum zu besichtigen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.
Wenn das Kind die Kinderkrippe besuchen soll, ist es in den ersten Wochen unser gemeinsames Ziel, es so sanft wie möglich an seine neue Umgebung, an die neuen Kinder und an seine neuen Betreuungspersonen zu gewöhnen. Durch eine schrittweise und dem einzelnen Kind angepasste langsame Eingewöhnung wollen wir dem Kind und seinen Eltern ermöglichen, ein stabiles Vertrauensverhältnis zu uns aufzubauen.
In der Eingewöhnungsphase arbeiten wir nach dem „Berliner Modell“. Sie können Ihr Kind während der Eingewöhnung unterstützen, indem Sie folgendes beachten:
Grundphase (1. Woche)
• Während der ersten drei Tage bleibt Ihr Kind nicht ohne Bezugsperson im Gruppenraum.
• Sie suchen sich eine gemütliche Ecke im Gruppenraum und verhalten sich grundsätzlich passiv. Bringen sie ein Buch mit, das sie schon lange lesen wollten.
• Versuchen Sie, sich nicht mit anderen Kindern zu beschäftigen.
• Drängen Sie Ihr Kind nicht, sich von Ihnen zu entfernen oder etwas Bestimmtes zu machen oder zu spielen.
• Reagieren Sie auf Annäherung und Blickkontakte positiv – nehmen Sie jedoch von sich aus keinen Kontakt zu Ihrem Kind auf.
• Wenn Sie den Raum verlassen möchten, lassen Sie zu, dass Ihr Kind Ihnen evtl. folgt.
In den ersten drei Tagen, werden wir uns als Personal nur wenig aktiv mit Ihrem Kind beschäftigen, sondern mehr beobachtend im Hintergrund bleiben. So haben wir die Möglichkeit Ihr Kind und seine Reaktionen besser kennenzulernen.
Erster Trennungsversuch (2. Woche)
• Findet Ihr Kind von sich aus sofort Interesse an einem Spielzeug, zu anderen Kindern oder der Erzieherin, kann der erste Trennungsversuch unternommen werden.
• Sie verlassen für kurze Zeit das Gruppenzimmer. Sie bleiben jedoch in der Einrichtung, um bei Bedarf sofort kommen zu können.
Kinder brauchen zunächst die Sicherheit, dass ihre Eltern immer wieder kommen. Lässt sich ihr Kind nicht auf die Trennung ein, ist diese noch zu früh angesetzt. Die erste sensible Phase der Eingewöhnung muss fest eingeplant werden (gerade bei Berufstätigkeit).
Stabilisierungsphase (ab 3. Woche)
• In den ersten vier Tagen der Stabilisierungsphase verlassen Sie regelmäßig das Gruppenzimmer (nicht die Einrichtung), damit sich das Kind auf die Trennung vorbereiten kann.
• Die Bezugsperson verabschiedet sich beim Verlassen des Raumes. Dabei sollte das Kind gerade zufrieden spielen.
• Kurze Verabschiedungsrituale erleichtert die Trennung.
Wir geben Ihrem Kind den Raum traurig darüber zu sein, dass Sie jetzt gehen. Das ist ganz normal und wird von uns liebevoll und wohlwollend begleitet.
7.2. Gestaltung des Übertrittes in den Kindergarten
Wenn die Kinder von unserer Kinderkrippe in den Kindergarten wechseln, begleiten wir diesen Übergang, denn dieser ist ebenso wichtig wie die Eingewöhnung.
In den Monaten Juni und Juli wird das Thema Kindergarten in der Kinderkrippe konkreter thematisiert und mit Büchern und Geschichten aufgegriffen. In Absprache mit den jeweiligen Einrichtungen der näheren Umgebung, besuchen die Betreuer mit den zukünftigen Kindergartenkindern die Kindergärten.
8. Beobachtung und Dokumentation
Um die Lern- und Bildungsprozesse ihrer Kinder zu Basis unseres pädagogischen Handelns machen zu können, führen wir verschiedene Arten von Beobachtungen durch. Ihr Kind steht mit seinen Kompetenzen und Interessen im Zentrum und wir setzen da an, wo es Begleitung und Unterstützung braucht. Wir beobachten wertfrei und wertschätzend.
Für jedes Kind legen wir ein sogenanntes Portfolio an. In dieser Mappe werden Bastelarbeiten, Gemälde aber auch Lerngeschichten, Fotos und kleine Begebenheiten gesammelt, die von uns beobachtet, fotografiert und dokumentiert wurden. So ergibt sich über die Zeit, die Ihr Kind in der Kinderkrippe verbracht hat, ein buntes Bild.
Unser Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren beruht auf dem „Meilensteinprinzip“ von Petermann und Petermann. Diese Beobachtungsbögen füllen wir für jedes Kind mindestens einmal im Jahr aus.
9. Integrative Arbeit
Integrativ und Inklusiv zu arbeiten ist für uns selbstverständlich und die logische Konsequenz aus unseren Wertvorstellungen, Erfahrungen und pädagogischen Anschauungen. Unsere personellen Ressourcen (Heilpädagogin, Sozialpädagogin) machen es uns möglich, auf ein weites Handlungsspektrum zuzugreifen. Unsere Sozialpädagogin leistet den Fachdienst, der die Förderung der Kinder gewährleistet. Nicht zuletzt gelingt es uns mit Kindern, die besondere Bedürfnisse haben, so gut zu arbeiten, weil dieser Prozess von allen Kindern mitgetragen wird, die vorurteilsfrei aufeinander zugehen. Inklusion bedeutet, einen Alltag zu gestalten, in dem Kinder mit und ohne Behinderung zusammen leben können. Die Vielfalt ist hierbei der Grundsatz der Pädagogik. Jedes Kind bringt sich nach seinen Interessen und Fähigkeiten ein. Die Gruppenstruktur wird im Fall einer Einzelinklusion berücksichtigt werden. Gruppen, die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf betreuen, sind entsprechend kleiner oder aber mit entsprechend mehr Personal ausgestattet.
10. Sicherstellung des Schutzauftrages
Allgemeine Grundlage ist das SGB VIII. Dieses Gesetz beschreibt die Betreuung, Erziehung und Bildung als Aufgabe der Tageseinrichtungen für Kinder.
Mit der Vereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach §8a SGB VIII vom 20.01.2015 verpflichtet sich der Träger der Kita Moosburger Sonnenkäfer, im Falle der Wahrnehmung von Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung die in §3 der Vereinbarung genannten Handelsschritte durchzuführen.
Die Zusammenarbeit mit Fachberatungsstellen, beispielsweise bei besonderen Erziehungsproblematiken, ist uns ein Anliegen. Wenn die Vermutung eines gewichtigen Anhaltspunktes für ein Gefährdungsrisiko im Rahmen einer kollegialen Beratung nicht ausgeräumt werden kann, wird eine insoweit erfahrene Fachkraft zur Einschätzung herangezogen. Dabei werden die Erziehungsberechtigten sowie das Kind in die Gefährdungseinschätzung einbezogen. Gemeinsam mit den Eltern soll eine Lösung erarbeitet werden.
Wir verpflichten uns, keine Personen anzustellen oder zu vermitteln, die wegen einer Straftat entsprechend §72a SGB VIII verurteilt worden sind. Wir verlangen von jeder bei uns beschäftigten Person mit der Einstellung und in regelmäßigen Abständen ein erweitertes Führungszeugnis.
11. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Zur interdisziplinären Arbeit zählt die Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit anderen Initiativen, Therapeuten, Einrichtungen sowie Institutionen, wie Frühförderstellen, Kindergärten, Erziehungs- und Familienberatungsstellen.
Die Zusammenarbeit mit dem Amt für Jugend und Familie Freising, Fachbereich Kindertageseinrichtungen ist für uns unerlässlich. Sie ist für unser Haus nicht nur die Aufsichtsbehörde, sondern unterstützt uns auch bei pädagogischen Fragen sowie bei Unklarheiten von der Anerkennung ausländischer Qualifikationen bei der Personaleinstellung.
In Kooperation mit den Eltern und mit deren Zustimmung können in Gesprächen und gegenseitigen Besuchen mit den entsprechenden Fachleuten Handlungsstrategien bei beispielsweise Entwicklungs- oder Wahrnehmungsstörungen diskutiert werden.
Für unsere Arbeit ist es ebenso wichtig, dass im Einzelfall notwendige therapeutische und heilpädagogische Übungen in den Gruppenalltag integriert werden, um das Kind ganzheitlich zu fördern und allen Kindern einen einheitlichen Erfahrungsraum geben zu können.
12. Elternarbeit eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
Für uns ist eine enge, wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern selbstverständlich. Die gemeinsame Verantwortung und Förderung für das Kind stehen im Vordergrund. Regelmäßige Gespräche mit den Eltern helfen in problematischen Situationen die bestmögliche Lösung für das Kind, die Eltern und dem Personal zu finden.
Wir unterstützen unsere Eltern, schätzen ihre Erfahrungen und nehmen sie mit ihren Werten und Vorstellungen für ihr Kind ernst.
Damit sich unsere Eltern regelmäßig austauschen können, ihre Kinder im Zusammenleben mit den anderen Kindern erleben, bieten wir einmal im Jahr ein Elterncafe` in der Gruppe an. Zudem führen wir wenigstens einmal im Jahr einen Elternabend durch. Dieser wird von uns thematisch vorbereitet und geleitet.
Unsere Eltern können sich bei Fragen rund um ihr Kind und die Einrichtung an uns und an den gewählten Elternbeirat wenden. Gemeinsame Beratung sowie tägliche „Tür- und Angelgespräche“ beim Bringen und Abholen, sorgen für einen ständigen Austausch über den Alltag des Kindes. Durch regelmäßige Fallbesprechungen, Einzel- und Teamgespräche, Beratungen, Einzel- und Teamfortbildungen sowie die Lektüre von Fachliteratur sind wir jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner für die Eltern.
Durch Elterngespräche, durch gemeinsame Feste und Aktionen, durch eine Elterninfowand und durch den Einblick in unsere pädagogische Arbeit (ausliegende Konzeption, Jahresübersicht, Monatsplan, Wochenplan) gelingt uns eine von Vertrauen und Verständnis geprägte Bildungs- und Beziehungspartnerschaft.
An unserem ersten Elternabend, welcher spätestens im Oktober stattfindet, wird der Elternbeirat gewählt (Artikel 14 des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes). Die Aufgaben des Elternbeirates sind die Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Festen und anderen Aktivitäten. Zudem ist unser Elternbeirat Bindeglied zwischen Eltern, Personal und Träger und fungiert als neutraler Ansprechpartner.
13. Beschwerdemanagement
Eltern haben das Recht, sich jederzeit mit Hinweisen, Anregungen und Ideen an die pädagogischen Fachkräfte, die Kita-Leiterin, die Trägerin oder den Elternbeirat zu wenden.
13.1. Grundverständnis
Unser Beschwerdemanagement zeichnet sich dadurch aus, dass jegliche Form von Beschwerde zugelassen wird. Damit soll rechtzeitig eine Belastung abgebaut werden.
Bei uns beginnt bei jeder Beschwerde ein Prozess, in welchem diese überprüft werden, kritisch betrachtet werden und Lösungen erarbeitet werden. Dieser Prozess benötigt Zeit und Mut zum Perspektivenwechsel aller Beteiligten.
13.2.Grundsätze
Jede Mitarbeiterin ist verpflichtet alle Beschwerden von Eltern und Kindern entgegenzunehmen.
Beschwerden, die die Mitarbeiterin sofort lösen kann, werden umgehend erledigt.
Ist eine Problemlösung nicht möglich, erstellt sie ein Gesprächsvermerk mit Datum, Namen und Beschwerdegrund, einen möglichen Lösungsvorschlag bzw. bereits eingeleiteten Maßnahmen oder verabredete Gesprächstermine und reicht ihn weiter an den oder die Adressaten der Beschwerden und an die Leitung.
Die Mitarbeiterin, die die Beschwerde entgegengenommen hat, bleibt bis zur Lösung in der Verantwortung für die Rückmeldung. Der Prozessverlauf wird dokumentiert und dient der Erfassung des Problems, der Vereinbarung einer Zielstellung und der zeitnahen Korrektur.
13.3. Beschwerdeformen für die Eltern
• schriftlich per Brief, oder E-Mail
• mündliche im persönlichen Gespräch oder per Telefon
• Elternfragebögen
Sie als Eltern können jederzeit mit dem Personal, der Leitung oder der Trägerin einen Gesprächstermin vereinbaren, wenn Sie das Gefühl haben, ein kurzes Gespräch ist nicht ausreichend.
Als neutralen Ansprechpartner für Ihr Anliegen steht Ihnen der gewählte Elternbeirat jederzeit zur Verfügung. Die Kontaktdaten hängen im Haupthaus und im Nebengebäude aus. Wenn Sie das Gefühl haben, sie kommen bei uns im Haus nicht weiter und benötigen eine externe Unterstützung ist für die im Amt für Jugend und Familie Freising, Fachbereich Kindertagesstätten Herr Legler der richtige Ansprechpartner.
13.4. Beschwerdeformen für die Kinder
Kinder dürfen sich auch beschweren, wenn ihnen etwas missfällt. Zum einen werden sie sich an ihre Eltern wenden, die ihre Interessen vertreten, zum anderen bieten wir im Alltag vielfältige Möglichkeiten sich zu äußern.
Der Morgenkreis kann - neben dem alltäglichen Miteinander - ein Rahmen sein, in welchem Kinder sich über Dinge, die ihnen missfallen, beschweren können.
Eine auf Partizipation gründende Bildungspraxis umfasst in unserer
Kita folgende Elemente:
- Partizipation im Alltag (z.B. sich in der Krippe frei und
selbstbestimmend bewegen)
- Mitbestimmung des KiTa- Alltags, das heißt wählen können zwischen verschiedenen Möglichkeiten
- Möglichkeiten anbieten, in denen sich die Kinder an die Mitarbeiter wenden können, um mitzuteilen, was sie beschäftigt oder verändern möchten
- Kinder können Vorschläge, Wünsche, Bedürfnisse und Kritik äußern, die vom Team mit Respekt aufgenommen und mit den Kindern diskutiert werden
14. Qualitätssicherung
Um unsere pädagogische Arbeit zu reflektieren, auszuwerten und weiter zu entwickeln, nutzen wir unterschiedliche Instrumente
regelmäßige Kleinteamsitzungen
• monatliche Großteamsitzungen
• Supervision
• kollegiale Beratung (Fallbesprechung)
• Fort- und Weiterbildung, mindestens einmal im Jahr für jedes Teammitglied
• Gespräche über die Entwicklung des Kindes mit den Eltern
• Portfolio für jedes Kind
• jährliche Mitarbeitergespräche
• Elternbefragung
14.1. Elternbefragungen
Um Meinungen, Eindrücke und Bedürfnisse der Eltern bezüglich unserer Arbeit zu erfassen, werden gezielte Elternbefragungen in Form von Fragebögen einmal im Jahr durchgeführt. Dieses Feedback benötigen wir, um unsere Arbeit zu reflektieren und innovativ zu arbeiten. Die Ergebnisse der jeweiligen Umfrage veröffentlichen wir an den Infoboards in beiden Häusern.
15. Organisatorisches
Die Kinder werden in der Regel von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr betreut. Sollte ein ausreichender Bedarf bestehen, gibt es die Möglichkeit die Öffnungszeiten auf 17.30 Uhr zu erhöhen.
Die Betreuungszeit ist so gestaltet, dass die Kinder die Möglichkeit haben, eine verlässliche soziale Beziehung aufzubauen. Sie erhalten in der Krippengruppe ein Frühstück, Mittagessen, Vesper und Getränke.
Den täglichen Krippen- und Kindergartenalltag bewältigen zu können, stellt besonders kleine Kinder vor hohe Anforderungen. Um in Aktion mit anderen zu treten, selbständig zu sein und sich in seiner Welt zurechtzufinden, benötigen Kinder Auszeiten, in denen sie neue Kraft tanken und Zeit zur Erholung haben. Deshalb schließen wir an 28 Tagen im Jahr unsere Einrichtung für alle Kinder. Diese Schließtage orientieren sich an den bayerischen Schulferien und werden zu Beginn eines jeden Krippenjahres (September) bekannt gegeben.
16. Schlusswort
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser pädagogischen Konzeption einen Einblick in unsere umfangreiche pädagogische Arbeit geben konnten.
Immer wieder überdenken wir Arbeitsweisen und schreiben unsere Gedanken an dieser Stelle fort.
Bitte kommen Sie bei Fragen auf uns zu. Für Anregungen und Ideen hinsichtlich unserer gemeinsamen Arbeit mit und für die Kinder sind wir jederzeit offen und dankbar.
Ihr
Team der Moosburger Sonnenkäfer
Moosburg, November 2023
„Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.“
Friedrich Hebbel

